Aber worum geht es eigentlich? Was ist der Ruf an uns?

Die Queros (1), ein Indianerstamm aus Peru, hat sich vor 500 Jahren auf 4200 m. zurückgezogen, auf der Flucht vor den Spaniern. Jetzt sind sie zu den Menschen ins Tal heruntergekommen, die dabei waren, ein schamanisches Ritual zu feiern. Und sie haben gesagt: Jetzt ist die Zeit und ihr seid die Menschen, auf die wir gewartet haben. Es ist die Zeit der Befreiung, es wird zu einer Umwälzung kommen, bei der es um das Erwachen der Menschheit geht. Vor uns liegt das goldene Zeitalter und davor eine Zeit der Verwirrung und des Chaos. 

Bruce Lipton (2), ein bekannter amerikanischer Zellbiologe und Bewusstseinsforscher, hat in einem kurzen Auftritt vor ein paar Wochen betont und dringlich darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dass jeder von uns visualisiert und nochmals visualisiert und zwar jetzt und nicht morgen, wie die neue Welt aussehen soll. Wie stellst du dir das konkret vor, eine bessere Welt, die Welt, die du haben willst? Denn du bis dabei sie damit zu erschaffen.

Der Biophysiker Dieter Broers (3) belegt, dass die Sonnenaktivität aufzeigt, dass die Menschheit an einem Wendepunkt stehen und dass es zu großen Veränderungen kommen wird.

Er spricht vom Erwachen der Menschheit. Wir kennen das Aufwachen morgens nach dem Schlafen. Wir verändern den Zustand in diesem Augenblick so, dass wir uns plötzlich unserer Selbst und unserer Umgebung bewusst werden, sie erst wahrnehmen. Heraklit spricht von einem weiteren Zustand des Bewusstseins, der dann erreicht wird, wenn wir erwachen. Der Unterschied scheint genauso groß zu sein, wie der des morgendlichen Aufwachens. Ein sich bewusst werden, irgendwas, was vorher nicht da war und auf einmal da ist. Die Desidentifikation mit dem kleinen ICH, mit diesem Körper. Das Ende der Trennung und die Erkenntnis, dass wir alles sind. 

Wichtig ist es, dies nicht mit dem Aufdecken der dunklen Seiten und der Unwahrheiten zu verwechseln, wie wir es gerade erleben.

Wovon Heraklit, Broers und die vielen Meister sprechen ist ein Aufwachen von unserem Wachzustand in eine neue Dimension, vergleichbar mit dem Aufwachen, wie wir es jeden Morgen erleben. Das Erwachen, wie die Inder sagen, von der Illusion, von dem Maya.

Peggy Rockteschl (4), Autorin, Moderatorin und Beraterin hat kürzlich in einem Interview treffenderweise gesagt, dass der Weg nur über das Erwachen geht. Aber was heißt das? Gelesen haben wir schon viel darüber und meditiert unzählige Stunden. Aber wie wird es aussehen? Werden die einen erwachen und die anderen nicht? Gibt es dann wieder die Guten und die Schlechten? 

Und was können wir dazu tun, um uns in diese Richtung zu bewegen. Was kann jeder einzelne dazu beitragen, dass es mehr Frieden gibt in uns, in dir und damit um dich herum. Zu erkennen, dass ich und du und wir alle, alles sind, der Baum, die Wolke, aber auch unser Gegenüber, auch der Andersdenkende, auch der oder die, mit dem du gerade ein Problem hast. Auch der oder die, die das Ganze nicht glauben, von dem du überzeugt bist.

Und wie Andreas Krüger, ein bekannter Homöopath, Heiler und Schamane aus Berlin, sagte, kreieren wir uns alles, was wir erleben selbst. Insofern haben wir uns auch den Andersdenkenden kreiert. Indem ich die Verantwortung übernehme für alles, was mir wiederfährt, für alles was ich betrachten kann, ändert sich mein Erleben und damit meine Wirklichkeit. Ich komme aus der Opferrolle raus und nehme die Schöpferrolle an. Es hat vor allem etwas mit mir zu tun. So lehrt es auch das „Ho oponopono“, eine alte hawaiianische Heilmethode, die bedeutet, die Dinge zurück in die „göttliche Ordnung“ zu bringen. 

Die Veränderung muss in unserem Bewusstsein geschehen.

Layena Bassols Rheinfelder